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Begau - Freiheitsstraße
Die Freiheitsstraße zweigt von der Ehrenstraße ab und führt in südwestliche Richtung bis zur Michaelstraße. Von der Freiheitsstraße führen in nordwestliche Richtung zwei Verbindungswege zur Barbarastraße und in südöstliche Richtung zwei Wege zur Carl-Diem-Straße.
Der Gepflogenheit der damaligen Machthaber entsprechend, Straßen nach nationalsozialistischen Persönlichkeiten, Soldaten und Generälen zu benennen, erhielt die Straße im Jahr 1935 den Namen Ludendorffstraße. Der deutsche Weltkriegsgeneral Erich Ludendorff (1865 – 1937) gewann im Ersten Weltkrieg eine fast grenzenlose Macht und beeinflusste die Kriegsführung des damaligen Deutschen Reiches, so dass man von der „Ludendorff-Diktatur“ sprach. Im Jahr 1918 wurde Ludendorff von Kaiser Wilhelm II entlassen. Ludendorff nahm danach an verschiedenen Putschversuchen gegen die demokratische Weimarer Republik teil. Er war Herausgeber eigener Zeitschriften, in denen die Vernichtung von Juden, Jesuiten und Freimaurern gefordert wurde. Mit seiner Frau Mathilde gründete er den Tannenbergbund mit antisemitischen und deutsch-völkischen Zielsetzungen. Die Nationalsozialisten stellten ihn 1925 als Kandidaten zur Reichspräsidentenwahl auf.
Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung der Ludendorffstraße in „Freiheitsstraße“ zur Erinnerung an den Sturz der nationalsozialistischen Diktatur und als Zeichen für die wiedererlangte demokratische Freiheit.
