Fotos aus Alsdorf

An der nördlichen Seite der Adolf-Kolping-Straße und gleichzeitig an der Weststraße baute man um 1949 etwa 20 Bergarbeiterwohnungen. Weitere 32 Wohnungen entstanden 1951 und 1955 im Umfeld der Straße. Ab 1983 entstanden an der Adolf-Kolping-Straße und an der Straße „Am Rodelberg“ Wohnhäuser, die man in einem von der Stadt Alsdorf mitfinanzierten Bauvorhaben errichtete. Diese Häuser konnten preiswert von privaten Interessenten übernommen werden. Der verkehrsberuhigte Ausbau der Straße erfolgte 1986. Die Straßenbenennung erinnert an den deutschen Theologen Adolf Kolping (1813 – 1865), den Gründer des Kolpingwerkes, einer internationalen Bildungs- und Aktionsgemeinschaft katholischer Handwerker.

An der Ecke Adolf-Kolping-Straße/Weststraße errichtete man 1953 einen Bauernhof nach modernsten Gesichtspunkten, den die aus Hoengen stammende Familie Ramrath bewirtschaftete. Das Wohnhaus, die Stallungen sowie die Scheune mussten 1982 veräußert werden, weil sich kein Nachfolger für das Anwesen fand. Lange befand sich im Wohnhaus des ehemaligen Bauernhofes das Unterbezirksbüro der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

In den Häusern Adolf-Kolping-Straße Nr. 4 bis 18 und Nr. 35 bis 55 wohnten in den 1950er-Jahren Pestalozzifamilien, die angeworbene Berglehrlinge und Bergjungleute betreuten. Das hier angesiedelte Pestalozzidorf Blumenrath II gehörte zu den acht vom Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) eingerichteten Jugendbetreuungsstätten im Wurmrevier, in denen junge Bergarbeiter in Familien untergebracht waren.

Quelle: Straßen und Plätze in Alsdorf von Resi Kohnen