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Blumenrath - Birkenhof
Der Birkenhof gehört zu den ersten Straßen der Siedlung Blumenrath. Unter der Ortsbezeichnung Mariadorf errichtete die Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft (ABS) hier ab 1928 Wohnungen für Bergarbeiter. Die Straße zweigt von der Pestalozzistraße ab und führt in südwestliche Richtung bis zur Südstraße. Zunächst war die Straße nur auf der westlichen Seite bebaut. Auf der anderen Straßenseite erstreckten sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg Gärten und Felder. Erst 1949 errichtete man hier Bergarbeiterwohnungen.
Da Blumenrath gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) Kampfgebiet war, fanden die Bewohner des Birkenhofs 1945 nach ihrer Rückkehr aus der Evakuierung die Gärten gegenüber ihren Wohnungen stark vermint vor. Erst nach der Entfernung der Sprengkörper konnten auf den freien Flächen die Gärten bestellt und später neue Bergmannswohnungen gebaut werden. Die dort errichteten Häuser gehörten zur so genannten „Koreasiedlung“, so benannt in Anlehnung an den Koreakrieg, der von 1950 bis 1953 dauerte. Die Werkswohnungen am Birkenhof gehören zum historischen Altbaubestand der Siedlung.
Zur Gattung der Birkengewächse, lat. Betula, gehören rund 40 unterschiedliche Arten. Die bei uns häufig vorkommende Weiß-, Trauer- oder Hängebirke, lat. Betula pendula, besitzt einen schlanken, biegsamen Stamm. Im unteren Stammteil ist die Borke häufig rissig, dunkelbraun bis schwarz und weist wenige weiße Rindenflecken auf. Die Baumkrone ist anfangs schmal und spitzkegelig, später rundlich gewölbt oder unregelmäßig. Das Holz dient häufig als Furnierholz. In zahlreichen Gegenden Mitteleuropas stellen heiratsfähige Burschen im Mai frische Birkenzweige oder Birkenbäume vor die Fenster ihrer Mädchen. Die Verwendung dieser „Maien“ geht auf das Frühlingsfest der Germanen zurück.