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Blumenrath - Straßburger Straße
Die Straßburger Straße zweigt von der Eschweilerstraße ab, führt in südwestliche Richtung und mündet in einen Wirtschafts- und Wanderweg, der von Gut Blumenrath kommend nach Nordnordwesten ins Feld führt. Nachdem die Straßburger Straße in ihrem Verlauf von der Eschweilerstraße aus die Bahnlinie Stolberg-Herzogenrath überquert hat, zweigen nach Nordwesten und parallel zur Bahntrasse ein Wirtschafts- und Wanderweg und nach Südosten die Industriestraße ab. Weiter nach Südwesten führt die Straßburger Straße an der 1992 entstandenen städtischen Kindertagesstätte, an einer Hofanlage und am Sportgelände des Vereins „Hertha Mariadorf“ vorbei.
Als Weg ist die Straßburger Straße schon auf der Tranchot/von Müffling-Karte um 1805 als Verbindungsstrecke von Gut Blumenrath zum Dorf Hoengen eingezeichnet. An dem früheren Feldweg errichtete die Bergwerksgesellschaft 1872 die Bergarbeiterkolonie Straßburg. Die Kolonie erhielt ihren Namen zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und an den Sieg der Preußen über Frankreich. In diesem Krieg erklärte man die eroberte Festungsstadt Straßburg zur Hauptstadt des damaligen deutschen Reichslandes Elsaß-Lothringen. Nach wechselnder Zugehörigkeit zu Frankreich oder Deutschland ist die elsässische Metropole heute französische Departement-Hauptstadt und Sitz des Europarates. Im Wechsel mit Luxemburg tagt in Straßburg das Europäische Parlament.
Nach dem Bau der Kolonie erhielt der Weg zunächst den Namen Straßburger Feldweg. Wegen seines Richtungsverlaufes hieß er seit 1951 Broicher Straße. Im Zusammenhang mit der kommunalen Neugliederung von 1972 änderte man den Straßennamen und nannte die Strecke Straßburger Straße, um Verwechslungen mit der Broicher Straße in Kellersberg auszuschließen.
Die alten Bergarbeiterhäuser der Kolonie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Auch das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Reichsbahnhaus, ein auffallendes dreistöckiges Gebäude der späten 1880er-Jahre, direkt hinter der Bahnlinie Stolberg-Herzogenrath, wurde abgetragen. An der Straßburger Straße von der Bahntrasse nach Südwesten errichtete man überwiegend Privathäuser. Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Privathäuser von der Bahntrasse nach Nordosten zur Eschweilerstraße hin blieben erhalten. Auf dem gegenüber liegenden Gelände befindet sich seit dem Abriss der dort stehenden Bergarbeiterhäuser eine kleine Parkanlage, über die ein Fußweg die Verbindung zur Blumenrather Straße schafft.