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Schleibach - Gronsfeldweg
Der Gronsfeldweg zweigt am nördlichen Rand des Ortsteils Schleibach vom Schleibacher Weg ab und führt in nordwestliche Richtung unterhalb des Ofdener Sportplatzes an einem der ältesten Schleibacher Gutshöfe vorbei bis zur Würselener Straße. Schon vor dem Bau der Würselener Straße im 19. Jahrhundert führte dieser Weg durch das Broichbachtal über die ehemalige Alsdorfer Heide nach Alsdorf. Auch bestand über den Gronsfeldweg von Schleibach aus Verbindung zu den beiden Alsdorfer Mühlen am Broicher Bach.
Vom Gronsfeldweg zweigt eine bisher unbenannte und nicht befestigte Strecke in Richtung Südwesten ab, die unmittelbar zu einem landwirtschaftlichen Gehöft mit Wohnhäusern und einer Reithalle führt. Urzelle dieser Wohnanlage ist der Schleibacher Hof. Als man 1972 in Alsdorf im Zusammenhang mit der kommunalen Neugliederung die Straßennamen für Schleibach festlegte, erhielt die Strecke die Bezeichnung Gronsfeldweg. Der Straßenname erinnert an die Herren von Gronsfeld-Nivelstein. Südlich der Schleibacher Ortslage liegt an dem Übergang des Schleibacher Weges in den Euchener Weg und der Abzweigung des Nievelsteiner Weges eine Hofanlage, das alte Schleibacher „Burglehen“. Aktenkundig ist dieses Gehöft seit dem Jahr 1248. Im Verlauf des Mittelalters sind verschiedene Besitzer und Pächter des Hofes nachgewiesen, bis das Gut im Jahr 1624 in den Besitz des „Goddert von Gronsfeld-Nivelstein und seiner Gattin Allzeith von Holzheim“ kam. Der Hof erfuhr im Lauf der Zeit eine wechselvolle Geschichte. Durch Abspleißung wurde der Gutsbesitz verkleinert. An den wuchtigen Rundtürmen, welche die Hauptfassade flankieren und den noch vorhandenen Schießscharten in den Türmen ist die Bedeutung des Hofes als vermutliche Wehrhofanlage zu erkennen. 1907 gelangte das Gut an die Familie Pinell, die es seitdem bewirtschaftet.