Weitere Seiten zum Thema Fotos aus Alsdorf:
Fotos aus Alsdorf
Schleibach - Nievelsteiner Weg
Von Ofden kommend durchzieht nach Süden der Schleibacher Weg den Ortsteil Schleibach. Am südlichen Ortsausgang teilt sich die Straße. Nach Südosten führt der Euchener Weg zum Ortsteil Euchen. Nach Südwesten und dann abknickend nach Nordwesten schafft der Nievelsteiner Weg Verbindung zur Bundesstraße (B 57). Die abknickende Strecke ist ein unbefestigter Wirtschaftsweg. Der Nievelsteiner Weg folgt einer Wegeverbindung, die in der Tranchot/von Müffling-Karte im Jahr 1805 eingezeichnet ist.
Südlich der Schleibacher Ortslage liegt am Übergang des Schleibacher Weges in den Euchener Weg und der Abzweigung des Nievelsteiner Weges eine Hofanlage, das alte Schleibacher „Burglehen“. Aktenkundig ist dieses Gehöft seit dem Jahr 1248. Im Verlauf des Mittelalters sind verschiedene Besitzer und Pächter des Hofes nachgewiesen, bis das Gut im Jahr 1624 in den Besitz des „Goddert von Gronsfeld-Nivelstein und seiner Gattin Allzeith von Holzheim“ kam. Durch Abspleißung wurde der Gutsbesitz verkleinert. 1907 gelangte das alte Schleibacher Gut an die Familie Pinell, die den Hof heute noch bewirtschaftet.
Die Straßenbenennung erfolgte 1972 im Zuge der kommunalen Neugliederung durch den Rat der Stadt Alsdorf. Sie erinnert an das Adelsgeschlecht „von Gronsfeld-Nivelstein-Kellersberg“.
Nivelstein lag an der Wurm zwischen Herzogenrath und dem Schloss Rimburg nahe der niederländischen Grenze. Der Ort wurde erstmals 1117 in den Annalen der Abtei Rolduc urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wird in Nivelstein ein „befestigtes Haus“ genannt, das ein Ritter Mulrepas von Rimburg erbaute. Später wissen wir von einer Mühle in Nivelstein, von Gutshöfen und von einer Gastwirtschaft. Bei einer Erbteilung im Gronsfelder Adelsgeschlecht fiel das Haus Nivelstein an Werner von Gronsfeld. Nachkommen dieses Adeligen wohnten über Generationen im „festen Haus“ zu Nivelstein. Aus dem Adelsgeschlecht entstammt Hermann von Nivelstein, der als Stammvater der Linie „von Gronsfeld-Nivelstein-Kellersberg“ gilt.
In den 1920er-Jahren verfielen die Mühle und die Gastwirtschaft des Ortes Nivelstein. Im Oktober 1944 sprengten die Amerikaner bei ihrem Vormarsch gegen die Bunkerlinie des Westwalls vor Merkstein die letzten Gebäude des Ortes.
