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Schleibach - Schleibacher Weg
Schleibach liegt im südlichen Bereich Alsdorfs in einer von Feldern und begrünten Abhängen eingefassten Talmulde. Erreichbar ist der Ortsteil nur über schmale Straßen und Nebenwege. Die ältesten Siedlungsspuren auf Schleibacher Gebiet stammen aus römischer Zeit. Eine erste urkundliche Erwähnung des Siedelplatzes Schleibach findet sich in den Aufzeichnungen des Klosters Rolduc, in denen vermerkt wird, dass 1146 ein Reinerus, Sohn des „Gerlacus von Sleiden“ sich einem Kreuzzug anschloss und sein Gut, dass beim „Sledebach“ gelegen war, dem Klosterrather Abt verkaufte. Es ist hier der heute als „Schleibacher Hof“ bezeichnete Gutshof gemeint, der nordwestlich der Ortslage Schleibachs am Gronsfeldweg liegt.
Eine zweite den Ort heute noch prägende Gutsanlage wird 1248 bzw. 1360 in alten Urkunden erwähnt. Diese Hofanlage als „Hoff zu Schleibach“ und später als „Borchlehen, Guth zu Schlebach genannten Hoff“ bezeichnet, liegt südlich der Schleibacher Ortslage. Etwa 1510 werden von diesem Burglehen einige Grundbesitzteile abgespleißt. In dieser Zeit übernimmt die Familie derer „von Vercken zu Vercken“ die Gutsanlage. Am 11. Oktober 1623 verkauft „Werner von und zu Vercken“ den Hof an „Goddart von Gronsfeld“ genannt „Nievelstein zu Kellersberg“. Das Gut bleibt bis 1745 im Besitz der Familie Gronsfeld-Nievelstein. Nach dem Tode des Bertram Gronsfeld- Nievelstein geht der Besitz 1749 an die Familie seines bürgerlichen Schwiegersohnes Gilles Mertens, Ehemann von Bertrams Tochter Elisabeth. Das Burglehen wechselt später wiederholt den Besitzer. Seit 1907 besitzt und bewirtschaftet die Familie Pinell den Hof.
Schon 1413 kommt es zu einer Teilung des Burglehens. Durch Abspleißung entsteht eine dritte Hofanlage in Schleibach, der „cleyn hoff zu Sleibagh“. Weitere Abspleißungen werden in Urkunden mitgeteilt. 1764 werden in einer Aufzeichnung Personen als „freie Grundeigentümer mit ihrem Besitz“ in Schleibach erwähnt. Das Dorf oder der Weiler Schleibach hat sich gebildet.
Die Entstehung des Ortsnamens als Ableitung von „Schlehen“, einem Strauch mit kleinen blauen Kernfrüchten und dornigen Ästen (Schleibach – Schlehenbach) kann nicht als schlüssig angesehen werden. Der Siedelnamen Schleiden, so Schleiden im Kreis Euskirchen, Schleiden bei Aldenhoven und Schleiden im Kreis Heinsberg gehört wie der rheinische Flurname „die Schleide“ zum mittelhochdeutschen Wort „schleide“, eine Bezeichnung für „geneigte Fläche“, „Abhang“. Aufgrund der Geländegegebenheit für unseren Ortsteil Schleibach ist die eigenständige Bildung des Ortsnamens eher in der Art von „Bach an der geneigten Fläche, am Abhang“ anzunehmen.
Für den Ortsteil gab es bis 1972 keine amtlich festgelegten Straßennamen. Erst nach der kommunalen Neugliederung und der Zuordnung des Dorfes von Broichweiden nach Alsdorf wurden mit einem Beschluss des Alsdorfer Stadtrates die Straßennamen festgelegt.
Der Schleibacher Weg zweigt in der Siedlung Ofden von der Strecke Daniel-Schreber- Straße/Alfred-Brehm-Straße ab und durchzieht in südliche Richtung den Ortsteil Schleibach. Am südlichen Ortsausgang Schleibachs teilt sich die Strecke und führt als Euchener Weg in südöstliche Richtung zum Dorf Euchen und als Nievelsteiner Weg zunächst nach Südwesten und dann nach Nordwesten zur Bundesstraße (B 57). Im Bereich der Siedlung Ofden ist der Schleibacher Weg Erschließungsstraße für eine zweigeschossige Häuserzeile. Hier liegt auch die Fußball- und Leichtathletikanlage des „Sportvereins Glück-Auf Ofden“.
